Werde ich nochmals einen neuen Job bekommen? Was denken Sie?
Diese Frage, so oder ähnlich, höre ich von fast jedem Kunden.
Meine Antwort darauf ist die folgende Metapher:
Am Vorabend der großen Schlacht gingen die Generäle des Königs zur alten weisen Frau und fragten:
Alte weise Frau werden wir die Schlacht morgen gewinnen?
Und die alte weise Frau antwortet, ohne zu zögern: Nein!
Entsetzt fragten die Generäle: Aber warum nicht?
Und die alte weise Frau antwortet: Weil ihr fragt!
Im Gespräch mit meinen Kunden höre ich jetzt auf zu reden und warte, manchmal recht lange, bis meine Kundin oder mein Kunde antwortet.
Denn die Moral von der Geschicht… muss erst durchsickern…
Wenn ich selbst meine Kompetenz, meine Leistung, meine Power, meinen Mehrwert für einen künftigen Arbeitgeber infrage stelle, wie soll denn dann der neue Chef das Kunststück schaffen und in mir den top Typen für den Job sehen?
Zweifeln wir an unserer Power, powern wir nur unsere Zweifel – singen die Fanta4. Und wem nutzt das? Mir als Bewerber sicher nicht.
Der Punkt ist, ich kann nicht nicht kommunizieren – sagte Paul Watzlawick.
Ich werde meine Selbst-Zweifel kommunizieren und wenn es nonverbal ist.
Möglicherweise kennen Sie das. Wenn Sie, als Beispiel, mit dem Fahrrad schnell den Berg runterfahren und in der Kurve steht ein Baum. Je intensiver Sie den Baum ins Visier nehmen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ihn treffen – was natürlich alles andere als Ihre Absicht war.
Ich komme letztlich dort an, wohin ich meinen Blick richte – das lässt sich nicht vermeiden.
Ich werde das erhalten, worin ich meine Energie investiere – ist doch mehr als einleuchtend.
Glaube versetzt Berge, eine recht alte Weisheit und von Henry Ford vor rund 100 Jahren neu interpretiert.
Ob Du denkst, Du kannst es, oder Du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.
Die Mechanik dahinter ist, dass ich von rund 2.000 Entscheidungen, die ich täglich treffe, mehr als 50 % – im Automatikmodus – so treffe, dass ich meine, tief im Unterbewussten getroffene Entscheidung selbst herbeiführe.
Das ist ein wirklich sehr subtiler, aber zuverlässiger Automatismus – und sehr tragisch.
Es gibt genügend Untersuchungen dazu, die belegen, dass Entscheidungen im Unbewussten getroffen werden und der sogenannte Verstand lediglich der Pressesprecher ist, der eine Entscheidung verkündet, ohne selbst daran beteiligt gewesen zu sein.
Wenn ich jetzt noch die Opferrolle einnehme: Immer passiert mir das, erst hatte ich kein Glück und dann kam noch Pech dazu, etc. dann setze ich eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang, die schwer zu stoppen ist.
Somit muss ich an der Quelle ansetzen und diesem Gedanken keinen Raum geben, keinen.
Doch wie schaffe ich das?
Mit Biografiearbeit. Indem ich mich konsequent und detailliert mit meinen Erfolgen entlang meines Lebensverlaufs in Verbindung bringe und oftmals erinnere….
Dies alles mündet in ein Erfolgsjournal, das wiederum die Grundlage für Ihre Bewerbung ist und die wichtigste Frage im Vorstellungsgespräch beantwortet: Was habe ich konkret, in der jeweiligen Position, zum Unternehmenserfolg beigetragen?
Je mehr Sie glauben, Sie haben nichts zu berichten, desto mehr ist i.d.R. vergraben. Denn die Dinge, die wir für selbstverständlich halten, die uns locker von der Hand gehen, sind genau das, was andere als unsere Kompetenz bezeichnen.
Das ist übrigens einer der schönsten Momente, wenn meine Kunden einen Erfolg nach dem anderen wieder ausgraben – das leuchtet.
Im Vertrieb heißt es: Kunden kaufen nur von Siegern!
Ich habe übrigens das Buch mit gleichlautendem Titel von Hans Christian Altmann aus dem Jahr 2005.
Mit Meditation. Bringen Sie Ihren Geist, oder die kleine Stimme, die auf Sie einredet, zum Schweigen, oder besser, unter Kontrolle. Auch dazu mehr in einem künftigen Podcast.
Doch schauen Sie sich die beiden Apps 7Mind und Headspace an
Mit “fake it until you make it” (siehe Folge 9 meines Podcast)
Mich kleinzureden klappt wunderbar, also muss das Gegenteil doch auch klappen, oder etwa nicht?
Doch. Schauen Sie dazu Amy Cuddy TED Talk – „Fake it Till You Make it“
Wem das zu „amerikanisch“ ist…
Ludwig Josef Johann Wittgenstein (* 26. April 1889 in Wien; † 29. April 1951 in Cambridge) war einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts.
Wenn ich wissen will, was ich wirklich will, dann muss ich beobachten was ich tue. Und, wenn mir nicht gefällt was ich tue, dann muss ich meine Handlungen ändern. Und die Brücke über diesen tiefen Graben, zwischen dem, was ich tue und dem, was ich will, heißt „als ob“. Ich tue so als ob ich eine Fähigkeit schon habe und ändere darüber meine Handlungen.
Henry Ford: Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.
Das sehen wir an dem sogenannten Fachkräftemangel, der, um es abzukürzen, bei Handwerkern und IT-Fachkräfte so stimmt, wie es in der Presse dargestellt wird.
Doch unabhängig davon ist es doch völlig klar, dass ich mir selbst über meine Arbeitsmarktattraktivität im Klaren bin und weiß, welche Fähigkeiten in meiner Branche morgen und übermorgen sehr wahrscheinlich gefragt sind.
Um mir dann einen Plan zu machen, wie ich genau diese erlange.
Doch irgendwie ist das” lebenslange Lernen” ein ungeliebtes Thema und das Gros der Arbeitnehmer ist der festen Überzeugung, dass das die Aufgabe des Arbeitgebers ist. Das ist Teil des Problems – aber nicht Ihres Problems.
Natürlich kann ich meinen Arbeitgeber in meine Fort- u. Weiterbildungspläne mit einbeziehen. Ich muss das sogar. Denn Arbeitgeber lieben Arbeitnehmer, die auf der Höhe der Zeit bleiben – zumindest die Unternehmen, für die Sie arbeiten wollen.
Sie kennen das möglicherweise:
Der CFO kommt zum CEO und fragt: Sie wollen € 1 Mio. für Fortbildung ausgeben? Und was ist, wenn die Mitarbeiter dann gehen? Erwidert der CEO: Und was machen wir, wenn ich das nicht tue und die bleiben alle?
Das ist der Punkt. Nahezu alle Unternehmen stehen heute vor der mächtigen Herausforderung, ihr bestehendes Personal zu qualifizieren – auch weil der demografische Wandel verlässlich dafür sorgt, dass bereits jetzt einfach die Zahl der verfügbaren Arbeitnehmer sinkt – unabhängig von Alter, Ausbildung, Geschlecht, etc.
Es ist bleibt jedoch meine ureigene Verantwortung, für meine persönliche Wettbewerbsfähigkeit zu sorgen – und zwar permanent.
Das ist schlicht die wirksamste Arbeitslosenversicherung.
Zusammengefasst. Wenn ich mir meiner Stärken, Schwächen, Werte und Erfolge bewusst bin, mit z.B. Meditation die kleine Stimme, die auf mich einredet, unter Kontrolle bringe, weiß, welche Fähigkeiten in meiner Branche morgen und übermorgen gefragt sind, einen Plan habe, diese zu erlagen – und dann noch Mut habe und Wittgenstein mit einbinde, …….
… ich bitte Sie? Was soll denn dann bitteschön diese Frage – mit der wir den Podcast begonnen haben?
Wollen Sie mehr du diesem und weiteren Themen erfahren, dann schreiben Sie uns gerne eine mail an: podcast@ncn-ag.com
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